Bodenarbeit
Was ist Bodenarbeit?
Eine sehr schöne Definition habe ich im Buch "BLV Handbuch Bodenarbeit" von Corinna Scholz gefunden: "Es mag uns nicht bewußt sein, aber so lange unsere Füße den Boden berühren und wir nicht auf Pferd oder Kutschbock sitzen, ist alles was wir mit unserem Pferd tun, ein Teil des vielfältigen Themenbereich "Arbeit am Boden".
Warum Bodenarbeit?
Laut der Studie einer großen Versicherungsgesellschaft passieren die meisten Unfälle im Umgang mit dem Pferd. Bodenarbeit soll ihnen helfen, besser und sicherer mit ihrem Pferd/Pony umzugehen. Sie lernen ihr Pferd besser verstehen und ihr Pferd lernt sie besser verstehen. Sie lernen ihre Körpersprache gezielt einzusetzen und werden somit für ihr Pferd verständlich. Sie sprechen "pferdisch".
Formen der Bodenarbeit
Es gibt verschiedene "spezielle" Formen der Bodenarbeit.Einige, die wir auch im Unterricht anbieten, werden hier kurz vorgestellt:
Arbeit mit dem Knotenhalfter
Zum einen gibt es die Arbeit mit dem Knotenhalfter. Die Arbeit mit dem Knotenhalfter kann den Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung legen. Sie können mit dem Knotenhalfter einfache Dinge, wie Übergänge üben. Sie können ihr Pferd gymnastiziern, indem sie es bewußt durch die Ecken führen und dadurch biegen. Sie können GHP- oder Schreckhindernisse üben etc. Sie können in einem späteren Schritt auf Distanz arbeiten und sich daraus das Longieren oder die Freiarbeit erarbeiten etc.
Warum mit Knotenhalfter? Das Knotenhalfter ermöglicht durch seine Knoten, eine genauere und präzisere Einwirkung wie sie sie mit dem Stallhalfter nicht möglich ist.
Und es geht noch kleiner......., aber der Spaß bleibt der gleiche....
Mit der neuen Ausbildungsprüfungsordnung 2014 der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wurdem die Bodenabzeichen eingeführt. Carola Wagner hat im November 2014 die Trainerergänzungsqualifikation hierzu mit Erfolg abgelegt und somit können nun auch regelmäßig Bodenabzeichenkurse im PferdePark angeboten werden. Aktuelle Termine hierzu finden Sie unter Kurstermine.
Geführte Gelassenheitsprüfung
Es gibt auch "Führprüfungen". Am bekanntesten ist sicher die geführte Gelassenheitsprüfung (GHP), die gemeinsam von der FN und der Zeitschrift "Cavallo" entwickelt worden. In regelmäßigen Abständen finden bei uns GHP-Prüfungen statt. Wir bieten hierzu auch immer Vorbereitungskurse an. Diese können mit unseren Schulpferden oder mit eigenen Pferden besucht werden. Bei der GHP muss laut Reglement auf Trense geführt werden. Die folgenden Bilder geben einen kurzen Überblick über einige GHP-Hindernisse.
Longiern an der einfachen Longe
Eine weitere Methode sein Pferd ohne Reiter zu bewegen und zu gymnastiziern, ist das Longieren. Hier gibt es verschiedene Varianten. Im PferdePark longieren wir sowohl auf Trense und ausgebunden oder auch nur mit dem Kappzaum. Auch in diesem Bereich können Stunden oder Kurse absolviert werden. Auch das Longierabzeichen Kl. V kann im PferdePark Pöttmes absolviert werden.
Arbeit am Langen Zügel
Die Arbeit am "Lange Zügel" oder die Langzügelarbeit haben wir im PferdePark zunächst nur benutzt, um unsere Shettys zu korrigieren oder weiter zu bilden. Inzwischen "steuern" wir auch unsere Großpferde gerne von "hinten". Das bringt Abwechslung in den Reiter-Pferde-Alltag und man kann sein Pferd sehr gut beobachten und bleibt zudem auch körperlich fit...
Auch etliche Schaunummern sind hieraus schon entstanden.